Arthur Køpckes Arkiv
1959-04-20
Afsender
Werner Höll
Modtager
Arthur Køpcke
Dokumentindhold
Höll sender Køpcke et invitationskort til sin udstilling i Ulm, han vil også sende et sammen med et brev til Zibrandtsen. Han takker for Køpckes brev og glæder sig over, at hans situation er blevet bedre; udstillingen med Bott vil nok også blive interessant. I Ulm har han ingen konstruktivistiske arbejder, derimod arbejder der stærkt betoner udtryk og farve. Han finder det lærerigt, at de er udvalgt af Dr. Pée, som lægger stor vægt på originalitet og på det lette, vellykkede, i penselføring og strøg. Hans første udstilling under den schweiziske autoritet!
Transskription
Reutlingen, 20.4.50
Lieber Herr Koepcke,
hier ist die Karte zu
meiner Ulmer Ausstellung die (durch
Dr. Pée gemacht) gleich vorweg; Herrn
Zibrandtsen schicke ich ebenfalls
eine mit Brief.
Für Ihnen ausführlichen
Brief danke ich Ihnen sehr und
hoffe mir, dass sich Ihre leid-
liche Angelegenheit inszwischen
irgendwie erledigen oder doch die
Situation [?] [?]. In-
teressant wird wohl Ihre Mai-
Austellung vom F. Bott.
Zu meiner Ulmer
Ausstellung ist zu sagen: ich
habe keine konstruktivistischen
Bilder dabei, dagegen einige meine
stark auf Expression und Farbe
gerichtete Arbeiten. Lehrreich,
weil Dr. Pée sehr ausspruchsvoll,
was Originalität und vor allem was
leichte, gelungene (aus der
Handschrift und der Peinture
gelungene) Malerei betrifft.
Meine erste Ausstellung unter
dem Schweizer Autorität!
Insofern sehr wichtig: als Mu-
seumsausstellung. Gleichzeitig
die Bilder meines Freundes Willi
Müller-Hufschmied und einer Karls-
ruher Bildhauers Plastiken:
beide Ausstellungen unteren
gleichen Dach aber der Regie
noch getrennt. Sehr gutes Licht,
besonders im Kupferstichka-
binett (Oberlicht) und sehr weit
gehängt, die Arbeiten, eben als
Bilder und nicht, wie gewöhnlich als
"Ausstellungsware". Von London
habe ich die Zusage aber noch
immer keine Termin, ein Eng-
länder, der für das New Vision leute
die Kritiken schreibt war zufällig
hier, er sah meine Bilder, hätte
eine grössere Ausstellung in einer
grösseren Galerie Londons ge-
[?] und vorgeschlagen, aber
mir ist das zu mindestens Gleich.
Auch habe ich genug Traubel jetzt.
Vielleicht fahre ich bald nach
Paris; falls Sie ebenfalls im
Mai etwa dort sind, lassen Sie
mich bitte wissen! Mit allen
meinen guten Wünschen
herzliche Grüsse
und besonderen Dank
für die neuen Gedichte!
Ihr
Werner Höll
