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Arthur Køpckes Arkiv

1960-05-22

Afsender

Robert Schultze

Dokumentindhold

Schultze spørger, hvordan det går, om de måske har glemt ham. Han lever stadig, omend ikke så frit som tidligere, eftersom han er blevet soldat og gennemgår officerstræning. Han tænker ofte på dem, den tid han havde tilbragt med dem i Danmark havde været så fin. Hvis det var muligt ville han gerne komme tilbage. Han spørger om de mennesker, som var der dengang, stadig kommer i galleriet. Som han kan se af adressen, er de flyttet og spørger, om de nu har fået adskilt kontor og udstillingsrum, så man uforstyrret kan drikke øl. Han har læst i Berlingske Tidende, at Erik Winther har haft en udstilling, men det var vel ikke hos Køpcke. Han håber det går godt og at de tjener penge. Selv er han nu i officerstræning, det er ikke sjovt, men det er en fordel, at han er i Amsterdam, så han kan besøge gallerier. Han beder om Donskoys adresse og sender sin egen.

Transskription

Warnsveld 22-5-60

Lieber Tut und Addie,

Wie geht's den mit Euch? Ihr glaubtet vielleicht
ich hätte Euch schon vergessen, was? Aber er lebt noch immer der
Holländer nur nicht mehr so frei wie damals. Soldat bin ich jetzt
und ein Officier will man von mir machen. Gesegnet sind die
freien besonders die Maler, die mit ihrem Geiste hin und her
schweben können ohne dass irgendetwas sie hält. Mein Geist
aber wird dumpf durch die Gesätze und die Disziplin. Nur so
dann und wann kann ich ihn herausziehen und erheben
über den Dienst, Armee.
Ich denke oft auf Euch. Ich habe [???] schöne Zeit
gehabt nicht nut bei Euch aber überhaupt in Danmark. Möchte
und könnte ich bloss wieder zurückkommen dann könnten wir
wieder Spass machen, nach Schweden fahren oder essen und trinken
in Dropp Inn oder andere Stellen.
Kommen noch immer die Leuten bei Euch die auch damals
dort waren? Preben, Eric Winter u.a. dessen Nahmen ich vergessen
bin?

Wie ich auf die Adresse sehe habt Ihr umgezogen. Habt Ihr jetzt
ein Kontor und Expositionsraum gescheiden und könnt Ihr jetzt
ungestört Ihres Bier trinken.Ich hoffe auch dass die Ankleidung ein
bissen [sic] comfortabler ist.
Vor einige Zeit habe ich in "Berlingen" gelesen dass Eric Winter
ein Ausstellung hielt aber die hat er doch nicht bei Euch gehalten
was?
Wie geht es sonst mit den Geschäften [????] das Geld besser oder

ist es noch immer so das die Leuten nicht bezahlen wollen?
Was mir angeht: Ich bin jetzt Soldat und in Officiersaufhi-
tung [?]. Das einzige Vorteil dass ich habe ist dass ich billig Bier und
Schnaps trinken kann und dass ich in Amsterdam sitze alles anderes
ist Scheisse. Meine Freiheit ist weg, man sitzt so ungefähr ins
Gefängnis und kommt nicht heraus.
Jetzt da ich in Amsterdam sitze könnt Ihr mich vielleicht die
Adresse geben von den Holländer der auch Galerien hat, sein Name
bin ich vergessen abt aber ich glaupe er hiese Van Donskoy oder
so etwas. Ich kann ihn jetzt besuchen und vielleicht weiss er
etwas über Euch.
Wie ist das Amusement in København. Wohnt Ihr noch im-
mer da draussen oder jetzt in der Stadt. Kommt Ihr auch noch
immer in Tokanten, Dropp Inn, Galatheakroen usw. oder habt ihr
bessere Stellen gefunden.
Wenn ich daran denke dass ich noch 18 Monate dienen muss und
nur 15 kr. pro Woche verdiene dann möchte ich ja heute noch wieder
nach København fahren und dort wieder 4 à 5 Monate bleiben. Aber
leider nur meine Gedanken können zurückgehen nach die schöne Stelle
dass andere sitzt in der Kaserne festgeklebt. Dass Leben geht aber schnell

und die 18 Monate gehen auch vorbei und dann bekomme ich die Frei-
heit wieder zurück und genüsse sie vielleicht noch mehr als vorher.
Also herzliche Grüsse von Ihren Freund aus Holland
und alles Gutes von
Ihr Robert

P.S. Meine Adresse ist jetzt: De dpl. sld. Schultze, R.,
rnr. 40.02.24.343
O.N. Kaserne Amsterdam (O).

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